Dienstag, 4. Februar 2014

Tag zwei: Der erste Arbeitstag (04.02.2014)

Wir haben am Abend zuvor unsere Zugtickets erhalten. Mit Hilfe von diesen sollten wir am nächsten Morgen nach Mühlenbach fahren (zwei Stationen).
Dort haben wir uns vorgestellt und anschließend in kleiner Runde gefrühstückt.
Dabei haben wir einige organisatorische Dinge besprochen und wurden in unsere Arbeitsbereiche eingeteilt.
Nach einer Begrüßungsrunde, in welcher ein Lied gesungen wurde, haben wir uns getrennt und sind in unsere Arbeitsgruppen gegangen. Nach dem Mittagessen haben wir uns nochmal mit der Heimleiterin getroffen und sie hat uns das Gelände gezeigt.
Nachfolgend werden wir den Tag aus unseren eigenen Blickwinkeln beschreiben, da jeder von uns den Tag in einem anderen Bereich verbracht hat.




Sebastian:

Ich wurde in eine Klasse aus dem schulischen Bereich eingeteilt.
Die Klasse besteht aus ca. 12 kleineren Kindern mit leichter geistigen Einschränkung.
Einer hatte aber eine starke geistige Einschränkung und somit auch eine körperliche.
Zudem waren noch eine Lehrerin, ein Betreuer und eine weitere Praktikantin in der Klasse.
Die Kinder waren alle sehr unterschiedlich aber mit der Zeit konnte ich sie gut einordnen.
Wir haben uns am Anfang der Stunde gemeinsam begrüßt und einen Morgenspruch gesprochen. Danach hat jeder der Schüler eine spezifische Arbeit bekommen angepasst an seinen Lehrstand.
In den ersten Stunden haben wir uns mit dem lesen von Texten und zuordnen von Silben beschäftigt.
Ich habe dabei eine der Schülerinnen unterstützt und mit ihr den Text zusammen gelernt.
Es wurde noch zwischenzeitlich mit Wasserfarben gemalt.
Wir hatten noch Eurythmieunterricht und danach gab es bereits Mittagessen.
Das Mittagessen ist bis auf einen Tag vegetarisch. Heute gab es Grieß mit Broccoli mit einer Nusssoße.
Nach dem Mittagessen haben wir über das Einkaufen gesprochen und Kassenbons analysiert.
Danach haben wir noch in Kleingruppen Brettspiele gespielt.
Der Unterricht war durchzogen von einer Unruhe welche immer wieder aufflammte und abnahm.
Um 15:15 Uhr war die Schule zu Ende und wir sind zurück ins Seminarhaus gefahren.
Im großen und ganzen war es ein sehr schöner Tag auch wenn ich anfänglich etwas überfordert war.

David:
Ich wurde als erstes in eine Gruppe, in welcher die jungen Erwachsenen mit körperlicher und geistiger Einschränkung auf das Berufsleben vorbereitet werden, eingeteilt. Dort war meine Aufgabe, Hilfestellungen zu geben. Am Nachmittag habe ich dann in der Küche der Einrichtung ausgeholfen. Dabei habe ich mich erkundigt, auf welche Besonderheiten er achten muss, wenn er das Essen zubereitet. Zum Beispiel müssen für einige Schüler die Speisen püriert werde, da sie nicht richtig kauen und schlucken können. Alles in allem war es ein spannender und auch anstrengender erster Arbeitstag.

Sarah:
Nach dem Frühstück wurde ich in eine Klasse eingeteilt und habe den ganzen Schultag mit ihnen verbracht. Am Anfang des Unterrichts wurden die Zeugnissprüche vorgetragen und ich habe mich vorgestellt. Wir haben mit Rhythmusübungen begonnen und sind danach in eine Schreibphase übergegangen. Zum ende der stunde haben wir Spiele gespielt und gerechnet. Nach der Mittagspause hatte die Klasse Malunterricht wobei das Thema „Farbperspektive“ war. Der Unterricht war sehr frei gestaltet, ich wurde in alle Aufgaben mit eingebunden und herzlich von den Schülern aufgenommen.

Julian:
Ich war mit David zusammen in dem Handwerklichen Bereich eingeteilt. Da habe ich mit verschiedenen Kindern gemalt, es ausgeschnitten und es dann zusammengeklebt.
Am Nachmittag bin ich jedoch nicht zusammen mit David in die Küche gegangen sondern wieder mit in den Handwerklichen Bereich. Da habe ich dann ein Bild zusammen mit einem Kind gemalt und mich mit verschiedenen Unterhalten.

Nick-Noah:
Ich wurde zu einer Klasse eingewiesen, meine Hauptaufgabe war/ist es einen Geistig stark eingeschenkten Jungen in der Schule zu helfen und mich um ihn zu kümmern. Er sitzt im Rollstuhl und kann nicht sprechen, er kann nur antworten indem er seinen Kopf nach links oder rechts bewegt, links bedeutet ja, rechts nein.

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